DAS LABOR ALLTAGSKULTUR LÄDT EIN:
„Umständ Zuaständ Aufständ“
Erzählkonzerte Wiener Kritische Liedermacherinnen der 1980er Jahre
Mittwoch 12. Okt. 18 Uhr (pünktl.)
mica – music information center austria, Stiftgasse 29, 1070 Wien
Erzählkonzert mit MARGOT HRUBY und URSULA SCHWARZ
Margot Hruby, Schauspielerin, Sängerin, Autorin, Performerin und Aktionistin und Ursula Schwarz, Musikerin – Piano, Akkordeon, Geige, Komposition, Musiklehrerin und Live-Musikerin quer durch alle Genres haben schon in den 80er Jahren gemeinsam den Roten Engel gerockt, und in den letzten Jahren ein Brechtlieder-Programm, eine szenische Louise Michel-Lesung nach dem Text von Eva Geber, eine Performance zu Yella Hertzka und einzelne Auftritte mit eigenen Songs zur Aufführung gebracht.
Www.ayuracting.at
Mittwoch 19. Oktober, 18 Uhr (pünktl.)
mica – music information center austria, Stiftgasse 29, 1070 Wien
Erzählkonzert mit JELLA JOST
Akademische Referentin für Feministische Politik & Bildung, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache-Trainerin, Dozentin für Sprechtechnik und Stimmbildung, Diplomierte Schauspielerin, Sängerin, Musikerin, Autorin und Publizistin
https://spracheundstimme.com/jella-jost/
https://jellajost.blog
Ausgehend von unserem (Erfolgs-)Projekt „Danke, man lebt!“ über die Kritischen Wiener Liedermacher der 1970er Jahre und ermutigenden Reaktionen möchten wir nun die LIEDERMACHERINNEN der 1980er Jahre nachlegen…
Waren es in den 1970er Jahren solistische Männer mit Gitarren, die ihre Protestsongs geschrieben, gesungen und sich selbst auf der Gitarre begleitet haben, traten in den frühen 1980ern die Frauen ins Rampenlicht, allesamt Schauspielerinnen, die zunächst in der Chanson-Tradition begannen (wie zB Maria Bill) oder mit Brecht-Interpretationen, also Songs von Eisler und Weill (wie zB. Margot Hruby), dann aber oft eigene Texte schrieben.
Manche spielen Instrumente und begleiten sich selbst, wie zB Jella Jost (Klavier und Ziehharmonika), andere taten sich mit MusikerInnen zusammen. Sie traten mit Kabarettnummern auf, schrieben Satire und gesellschaftskritische Lieder, oft auch mit mehreren in Gruppen (zB. Eva Dité mit den Menubeln).
Eine wichtige Impulsgeberin ist Linde Prelog, deren Album „Umständ Zuaständ Aufständ“ von 1980 namensgebend für unser Projekt ist. Sie spielte in Filmen von Käthe Kratz (Lebenslinien, Atemnot) und war als feministische Pionierin den damals jungen Frauen ein Vorbild.
Eine Ö1-Radioreihe von Ursula Mürling-Darrer 2021 machte unsere anderen Protagonistinnen aufmerksam, wie schlecht ihre wichtigen künstlerischen Aktivitäten dokumentiert sind, und ihnen hoffentlich Lust, in ihren alten Schatzkästlein, ihren Archiven, nachzukramen.
Auch für junge Frauen könnte das sehr inspirierend sein, die Pionierinnen eines feministischen Musikkabaretts kennenzulernen. Und die alten Fans freuen sich auf ein Wiedersehen….
Die Künstlerinnen erzählen aus ihren Erinnerungen an die 80er Jahre und präsentieren ihre Songs von damals. Im Gespräch mit Ulli Fuchs beleuchten sie den gesellschaftspolitischen Zeithintergrund.
Diese Auftritte vor Publikum (ca. 40 Personen) werden auf Video dokumentiert und in unserem eigenen YouTube Channel zur Verfügung gestellt. Das Rohmaterial wird wieder dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften übergeben und dort fachgerecht archiviert, in beratender Funktion ist Dr.in Christiane Fennesz-Juhasz tätig.
Teilnahme kostenlos, Spenden erbeten, Anmeldung bei Ulli Fuchs (fuchs@kinoki.at) erforderlich!
Dank an die Musikabteilung der MA7 für die freundliche Unterstützung!